Pressemitteilung

Barmen in Wittenberg

"Gelebte Reformation"

  • Nr. Die Ausstellung "Gelebte Reformation" ist auf der Weltausstellung Reformation in Wittenberg bestens angekommen: Bei der Eröffnung der Weltausstellung am 20. Mai haben direkt Prominente den Pavillon mit der Wanderausstellung über die Barmer Theologische Erklärung besucht, allen voran Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
  • 22.5.2017
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Die „Weltausstellung Reformation Tore der Freiheit“ ist eröffnet. In Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier öffnete der EKD-Ratsvorsitzende Prof. Heinrich Bedford-Strohm auf dem Wittenberger Marktplatz symbolisch ein Tor der Weltausstellung.

Der Bundespräsident machte nach der Eröffnungsfeier einen Rundgang und dabei auch Station beim Pavillon, in dem die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Lippische Landeskirche die 1934 verfasste Barmer Theologische Erklärung als „Gelebte Reformation“ präsentieren. Der Bundespräsident hatte Zeit mitgebracht, erkundete die Ausstellung zusammen mit Pfarrer Martin Engels, Leiter der Ausstellung und Beauftragter der rheinischen Kirche für das Reformationsjubiläum.

Neben dem Bundespräsidenten besuchten auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Ausstellung, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber, der Berliner Bischof Dr. Markus Dröge und die EKD-Reformationsbotschafterin Prof. Margot Käßmann.

Für die Botschaft der Reformation neu begeistern

„Endlich ist der Reformationssommer da! Ich freue mich auf ein fröhliches Fest des Glaubens“, so der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm angesichts des Starts der Veranstaltungen in Wittenberg. „Das Interesse an Martin Luther als Person, aber auch an den anderen Reformatoren und an ihrer inhaltlichen Botschaft ist riesengroß.“ 2017 sei ein „Beteiligungsjubiläum“ geworden, bei dem sich sehr viele Menschen begeistert engagieren. Er hoffe, dass sich viele Menschen für die Botschaft der Reformation neu begeistern lassen.

Das Reformationsjubiläum sei ein internationales Ereignis, sagte Bundespräsident Steinmeier bei der Feier zur Weltausstellung. „Viele Reformatoren haben daran Anteil, dass die Reformation weltweite Ausstrahlung und Wirkung entfalten konnte.“ Reformation heiße auch, Verantwortung zu übernehmen und Zukunft zu gestalten.

Die Weltausstellung umfasst sieben Tore der Freiheit rund um die Wittenberger Altstadt. Sie ist nun 16 Wochen zu sehen – inklusive Programm. Die Themen lauten: Torraum Welcome, Torraum Spiritualität, Torraum Jugend, Torraum Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, Torraum Globalisierung | Eine Welt, Torraum Ökumene und Religion sowie Torraum Kultur.

Kirchentag und Festwochenende

Die Eröffnung der Weltausstellung steht am Anfang einer Reihe von evangelischen Großveranstaltungen zum Reformationssommer. Am Mittwoch beginnt in Berlin und Wittenberg der Deutsche Evangelische Kirchentag, der in diesem Jahr ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums steht. Als besonderer Gast hat sich für Donnerstag (11 Uhr) der frühere US-Präsident Barack Obama angekündigt.

Anders als bei allen bisherigen Kirchentagen endet der Kirchentag nicht mit einem Abschlussgottesdienst, sondern wird in Wittenberg mit einem großen Festwochenende fortgesetzt. Höhepunkt ist ein Festgottesdienst auf den Elbwiesen, zu dem am Sonntag (11 Uhr) mehr als 100.000 Menschen erwartet werden.