Pressemitteilung

Reformatorinnen auch im Frauenmuseum

Bonn

  • Nr. Auch das Frauenmuseum in Bonn blickt im Jahr des 500. Reformationsjubiläums auf Reformatorinnen. Die Ausstellung „Katharina von Bora – Von der Pfarrfrau zur Bischöfin“ bietet ihren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Reformation von einer anderen Seite zu betrachten. 
  • 26.1.2017
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Luther in aller Munde – aber die Reformation war keine „Ein-Mann-Show“, das macht die Reformatorinnen-Ausstellung der Gender- und Gleichstellungsstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland klar. Die Reformation war keine „Ein-Mann-Show“, das macht auch die Ausstellung des Bonner Frauenmuseums deutlich.

Doch welche Bedeutung hat die Mitwirkung von Frauen an der Reformation genau? Im 16. Jahrhundert ermöglichte der protestantische Glaube auch den Frauen, sich selbst einzubringen. Einige begannen eigene Kirchenlieder und theologische Texte zu verfassen oder zu predigen. Bis zur vollständigen Gleichstellung von Männern und Frauen dauerte es allerdings bis ins 21. Jahrhundert.

Abgesehen von der Geschichte der Reformation beschäftigt sich die Ausstellung in Bonn mit der Frage, auf welche Weise die Reformation das aktuelle Bild von Frauen und der Ehe beeinflusst hat. Der Schwerpunkt liegt auf Martin Luthers Ehefrau Katharina von Bora – die ja eher schlecht in das konservative Frauenbild des 16. Jahrhunderts passte. Wegen ihres selbstbewussten Auftretens in der Öffentlichkeit und ihrer klugen Art wurde sie in der Regel als ebenbürtige Partnerin Martin Luthers angesehen.

Neben Katharina von Bora werden auch weitere Reformatorinnen aus verschiedenen Regionen vorgestellt, wie Argula von Grumbach, die 1523 Streitschriften für die neue Konfession verfasste.

Geöffnet ist die Ausstellung „Katharina von Bora – Von der Pfarrfrau zur Bischöfin“ im Bonner Frauenmuseum noch bis zum diesjährigen Reformationstag, dem 31. Oktober, dienstags bis samstags von 14 Uhr bis 18 Uhr, sonntags von 11 Uhr bis 18 Uhr.