Pressemitteilung

Unterwegs zwischen Himmel und Erde

Pilgerweg

  • Nr. Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen: aus Elsdorf, Jülich und Mönchengladbach, Kaarst und Krefeld. Nach nicht ungefährlicher, überstandener Anfahrt in dichtem Nebel machte sich die Gruppe auf den Weg: Sechzig Pilgerinnen und Pilger gingen zu Fuß hinauf zur Sophienhöhe bei Jülich. Eine Aktion der Kirchenkreise Aachen, Jülich, Krefeld-Viersen und Gladbach-Neuss zum 500. Reformationsjubiläum.
  • 25.9.2017
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„… und er führte sie auf einen hohen Berg“ – so lautete das Motto dieses Pilgerweges, der dritte, der gemeinsam zum Reformationsjubiläum vom Kleeblatt, wie sich die vier Kirchenkreise nennen, veranstaltet wurde. „Mir fällt das Gehen bergan ziemlich schwer“, meinte Helga Seifert aus Jülich. Mit 81 war sie die älteste Teilnehmerin des Pilgerweges. „Doch ich muss mich anstrengen und etwas für meine Kondition tun. Ich möchte schließlich weiterhin mit meinen Enkeln unterwegs sein.“

Auf dem Weg in die Höhe gab es Stationen zum Innehalten, zum Hören, Singen und Beten. Pilgern ist auch „Beten mit den Füßen“. Gedankenanstöße, jeweils passend formuliert für die nächste Etappe, begleiteten die Gruppe. Warum gehe ich mit? Was bedeutet Glauben für mich? Welche Erinnerungen prägen mein Leben? Wo gab es Wolken und Schatten in meinem Leben? Und wo Licht und Sonnenstrahlen?

Passend zum Aufstieg und den Stationen veränderte sich das Wetter. Die Sonne wurde immer stärker, vertrieb den Nebel. Nach zwei Stunden erreichte die Gruppe das Gipfelkreuz. Empfangn mit Posaunen und Trompetenklang.

Der Freiluftgottesdienst unter strahlend blauen Himmel wurde begleitet vom Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Jülich. Weitere 150 Besucherinnen und Besucher waren mit Bussen nach oben gekommen. Passend zum Thema, einen hohen Berg zu erklimmen, berichteten im Gottesdienst Mitglieder der Kirchengemeinde Jülich über eine „Anstrengung, die sich gelohnt hat“.

„Es war ein sehr schöner Weg“, resümierte Marion Wichmann aus Jülich, die mit ihrer Familie dabei war. Gesa Ladleif aus Kaarst hat schon bei vorherigen Pilgerwegen teilgenommen: „Jeder Weg ist anders, einer sehr informativ, ein anderer sehr weit.“ Dass sie bei dem nächsten gemeinsamen Pilgerweg des Kleeblatts Ende Oktober nicht dabei sein kann, bedauert sie.

Der Abstieg, erneut mit zwei Stationen, ging schneller als geplant. „Ich habe den Weg geschafft“, meinte Helga Seifert, als sie am Fuß der Sophienhöhe ankam. „Ich bin stolz darauf.“